Borgholms Slott ─ Schloss Borgholm
Am Anfang war ein Wehrturm. Das Schloss Borgholm ist im 12. Jahrhundert erbaut worden und ist nach einem Brand im 19. Jahrhundert nur noch eine Burgruine. Aber ein unverändert interessantes Ausflugsziel.
Und hier liegt das Schloss Borgholm
Sie finden Borgholms slott auf der Westseite der Insel Öland. Und zwar wenige Wanderminuten nordöstlich vom neuen Schloss Solliden, dem Nachfolgeschloss von Schloss Borgholm. Wenn Sie über die Straße 136 anreisen, dann werden Sie das Schloss schon bald ausgeschildert sehen.
Vom Wehrturm zur Ruine
Im 12. Jahrhundert wurde auf der Insel Borgholm ein Wehrturm errichtet. Doch dieser wurde strategisch während der Kriege der Schweden gegen die Dänen immer bedeutungsvoller. Und so wurde aus dem Wehrturm durch ständige Erweiterungen ein stolzes Schloss.
Was Sie auf Schloss Borgholm erleben können
Die Ausbauten
Es war Johann III zu verdanken, dass die Anlage in der Renaissance in ein wehrhaftes Schloss mit mehreren Flügeln umgebaut wurde. Der Baumeister Nicodemus Tessin (der ältere) gestaltete im 17. Jahrhundert das Schloss zu einer sehenswerten Barockanlage um. Die Gebäudeteile, die bis zu diesem Zeitpunkt noch solitär standen, wurden unter ein gemeinsames Dach gestellt und zu vier großen Flügeln vereinigt. Die Ecktürme bekamen kuppelartige Hauben. Einige dieser Baumaßnahmen konnten niemals abgeschlossen werden. So bekamen der Südflügel und der Ostflügel zwar ihre Überdachung, sie wurden aber nie ausgebaut. Der Wehrturm wurde im Verlauf der Zeit wieder abgebaut.
Im 18. Jahrhundert
Als sich die Grenze zu Dänemark vom südlichen Schweden an die Südküste der skandinavischen Halbinsel verlagerte, verlor das Schloss seine militärische Bedeutung. Modernere Schlösser entstanden in Stockholm. Dies führte zum Verfall des Borgholms slott. Im Jahre 1722 fand der letzte Gottesdienst in der Schlosskapelle statt. 1803 wurde das Bauwerk zum Firmensitz eines Kleiderfabrikanten.
Die Burgruine
Ein mächtiger Brand im Jahre 1804 brannte das vormals stolze Schloss bis auf die Grundmauern ab. Noch heute ist die Ruine erhalten und kann von Besuchern auf unterschiedlichen Ebenen besucht werden. Die Lage der ehemaligen Festsäle ist noch gut zu erkennen. Frühere Zimmerfluchten werden durch Enfiladen gegliedert und auch das Treppenhaus steht noch.
Das Museum
Die Überreste des Schlosses werden heute als Museum genutzt. Und dieses widmet sich natürlich primär der Geschichte des Borgholms slott. Hier erfahren Sie die Details zu den Kriegen zwischen den Dänen und den Schweden und über das Leben im Schloss.
Theater und Musik
Auch als Veranstaltungsgelände für Konzerte und Theaterdarbietungen hat sich das Schloss Borgholm als beliebte Event-Location etabliert. Mehrmals im Jahr finden im Innenhof des Schlosses kulturelle Veranstaltungen statt. Die schwedische Popgruppe Roxette drehte verschiedene Videoclips auf dem Schlossgelände.
Fazit: Eine Burgruine erzählt Geschichten
Dank der Ausstellungen auf dem Schlossgelände können Sie hier nicht nur sprachlose Ruinen bewundern. Sie können auch einen lebendigen Blick in die Geschichte des früher so stolzen Schloss Borgholm werfen. Wenn Sie sich für die Kriege zwischen den Dänen und den Schweden interessieren, dann wird ein Besuch des Borgholms slott zum lebendeigen Geschichtsunterricht.
