Die Frauenkirche von Viborg
Im Dom zu Viborg finden immer noch Gottesdienste statt. Die Kirche ist aber auch ein interessanter Besuchermagnet für die Touristen. Der imposante Bau ist schon von außen betrachtet ein Blickfang. Eine Besichtigung der Innenräume wird Sie allerdings ins Staunen versetzen.
Mitten in der Stadt Viborg
Der Ausflug zum Dom zu Viborg lässt sich hervorragend mit einer Stadtbesichtigung verknüpfen. Denn wie viele andere Kirchen liegt die Frauenkirche direkt in der Innenstadt. Von Aalborg aus fahren Sie über die E45 nach Südwesten, um Viborg zu erreichen. Sie benötigen dann ungefähr eine Stunde und zehn Minuten Fahrzeit mit dem Auto.
Die Geschichte der Kirche
Kirchen sind meistens so interessant wie ihre Geschichte. Und diese lässt sich beim Dom zu Viborg bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Viborg galt damals eine der wichtigsten Siedlungen auf der Halbinsel Jütland, und so wurde um das Jahr 1120 mit den Bauarbeiten an einer Steinkirche begonnen. Erst gegen Ende des 12. Jahrhunderts war dieser Bau abgeschlossen. Die damalige Kirche bestand aus einem Schiff, dem niedrigen Chor, dem Doppelturm und einem Querschiff. Schwere Brände im 16. Jahrhundert setzen dem Bauwerk zu. Nach einem Feuer im Jahre 1576 verblieben nur noch die Grundmauern der Kirche.
Was Sie in der Frauenkirche von Viborg erleben können
Der Neubau
Unter der Leitung des Architekten Niels Sigfred Nebelong wurde die Kirche zwischen 1864 und 1876 neu gebaut. Zielsetzung des Neubaus war eine stilreine neoromanische Ausrichtung in der Größenordnung des Vorgängerbaus. Diese fast schon lehrbuchhafte Außengestalt wird von Kritikern als geradezu ausdruckslos beschrieben. Fünf Glocken sind in den beiden Türmen zu finden. Die größte Glocke stammt aus dem Jahre 1730. Sie wurde von Caspar Kønig gegossen. Weitere Restaurierungen standen in den Jahren 1954 bis 1956 und zwischen 1996 und 1997 an.
Ein Blick in die Innenräume
Die Leitung des Innenausbaus der neuen Kirche stand in den Jahren 1839 bis 1922 hatte Hermann Baagøe Storck. Beeindruckende Fresken wurden in den Jahren 1901 bis 1906 von Joakim Skovgaard geschaffen. Die Ölgemälde im Mittelschiff stammen aus den Jahren 1911 bis 1913 ebenfalls von Joakim Skovgaard. Im Bildprogramm werden Szenen aus den alten und dem neuen Testament dargestellt. Das älteste Ausstellungsstück ist ein Leuchter aus Lübeck aus dem Jahre 1494. Der Altar ist als Nachbildung des goldenen Altars der Dorfkirche in Sahl zu verstehen. Im Dom wurde der dänische König Erik Klipping begraben.
Die digitale Führung
Als Besucher der Kirche können Sie sich ein iPad mit einer informativen Kirchen-App ausleihen. Hier bekommen Sie zu jedem Highlight der Kirche umfassende Informationen mitgeteilt. Somit haben Sie einen digitalen Führer an Ihrer Seite, der Sie in Wort und Bild begleitet. Neben Bildern und Textpassagen werden in der App auch einige Spiele angeboten.
Die Kirche als Konzerthaus
Die Frauenkirche verfügt auch über eine einzigartige Akustik. Und so ist es naheliegend, dass sie auch als Konzerthaus ihren Einsatz findet. Das sind Orgelkonzerte, aber auch Chorkonzerte. Und an Weihnachten findet das gemeinsame Singen der Kirchenbesucher statt.